Page 11 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 04/2017
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Plantahunter entdeckt Farn-Rarität



                  Auf der Plantahunter-Tour 2016 in Indi­  großen  Felsen  und  ist  nur  in  der  Re­
                  en fand Stefan Hummel die Farn-Rarität   genzeit überspült. Viele schöne Moose
                  Crepidomanes malabaricum. Dieser sehr     wachsen  in  den  schattigen  Bereichen
                  seltene Miniaturfarn kommt nur an sehr     des kaskadenartigen Bachlaufs, immer
                  wenigen Habitaten vor und ist in der   wieder begleitet von kleinen Horsten
                  Trockenzeit  fast  unauffindbar.  Am  Na­  des Javafarn, Typus Mini.
                  turstandort  wächst  er  terrestrisch  auf   Die neue Farnrarität gehört zur Fami­
                                                     lie der Hautfarngewächse und erinnert
                                                     eher an ein Moos als an einen Farn. Es
                                                     gibt  noch  wenige  Kulturerfahrungen,
                                                        der  Farn  wächst  aber  dauerhaft
                                                          auch unter Wasser. Dabei ist das
                                                           Wachstum  als  extrem  langsam
                                                            einzustufen.  Crepidomanes ist
                                                            besonders  für  filigrane  Aqua­
                                                            scaping-Layouts eine tolle Be­
                                                            reicherung. Die zarten Rhizome
                                                           sollten am besten auf Stein oder
                                                          Wurzel aufgebunden werden.                            Fotos: Dennerle






                Neuer Cherax aus West Papua



                Seit Anfang dieses Jahres sind einige Süß­  Von West Papua kommen verstärkt bis­  den zu können, Cherax peknyi Fire Claw
                wasserkrebse aus Nordamerika im Handel   her unbekannte Farbvarianten und Arten   genannt haben. Diese Warmwasserkrebse
                nicht mehr erlaubt. Das hat dazu geführt,   zu uns, die nicht nur die Krebsfreunde in   lieben strömungsreiches Wasser, werden
                dass die Beliebtheit der Kruster aus West   freudige Erwartung versetzen. Insbesonde­  bis zu 14 Zentimeter Körperlänge erreichen
                Papua in den letzten Monaten stark zu­  re ist uns eine Farbvariante der von Luk­  und sind etwas ruppig gegenüber Artge­
                nimmt.  Die  Scherenritter  sind  bisher  in   haup und Herbert 2008 beschriebenen Art   nossen. Ein geräumiges Aquarium mit ei­
                Europa  noch  ohne  Beschränkungen  und   Cherax peknyi aufgefallen, die wir, um sie   ner Kantenlänge ab einem Meter ist hier
                dürfen somit gehandelt werden.      besser von den anderen Arten unterschei­  Pflichtprogramm.   Chris Lukhaup


























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       AQ2017-04_Inhalt_Buch.indb   11                                                                               06.06.2017   16:36:48
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