Page 80 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 02/2017
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PFLANZEN





            Bacopa monnieri ist eine             BACOPA MONNIERI


            Pflanzenart aus der Gattung          Das Kleine Fettblatt (links) ist eine vielsei-




            der Fettblätter (Bacopa) und         tig einsetzbare Stängelpflanze und benötigt



            gehört zur Familie der Wege-         viel  Licht.  Dann  ist  sie  ausdauernd  und
            richgewächse (Plantaginaceae).
                                                 durch Kopfstecklinge leicht zu vermehren.

                                                 Sie kann auch emers kultiviert werden, ist
                                                 aber nicht winterhart. In unseren Breiten
                                                 kann eine dauerhaft unkontrollierte Aus-

                                                 breitung ausgeschlossen werden. Interes-

                                                 sant ist, dass diese Pflanze unter dem Na-
                                                 men  Brahmi  –  wie  sie  als  ayurvedische

                                                 Heilpflanze in Indien auch genannt wird
                                                 – neben einigen anderen Anwendungen

                                                 auch  zur  Steigerung  der  geistigen  Leis-  Zentimeter über den Wasserspiegel und

                                                 tungsfähigkeit eingesetzt wird.      können  im  sumpfigen  Uferbereich  auch

                                                                                      (emers) aus dem Wasser herauswachsen.
                                                 RICCIA FLUITANS                        Die weite Verbreitung lässt sich darauf
                                                 Als wurzellose, polsterbildende Schwimm-  zurückführen, dass es mit einer Vielzahl
                Bacopa monnieri

                                                 pflanze  wird  das  Teichlebermoos  (Riccia   von Bedingungen zurechtkommt. Wasser-
                                                 fluitans)  schon  seit  den  Anfängen  der   härten von sehr weichem bis hin zu hartem

                                                 Aquaristik  eingesetzt.  Es  gibt  wohl  auch   Wasser, ein pH-Wert von 5 bis 8 und Tem-

                                                 mehrere schwer zu unterscheidende „Ar-  peraturbereiche von 15 bis 30 °C werden
                                                 ten“ von Riccia, die als Sippen oder Varie-  problemlos  toleriert.  Um  10  °C  verlang-
                                                 täten oder eigene Unterarten beschrieben   samt sich das Wachstum. Als Schwimm-
                                                 wurden wie Riccia rhenana, R. stricta, R.   pflanze eingesetzt, liegen wesentlich gerin-

                                                 canaliculata und R. duplex.          gere Lichtansprüche vor und eine Düngung

                                                   Riccia  fluitans  kommt  unter  anderem   ist nicht erforderlich. Wenn es allerdings
                                                 auch in Deutschland in oft etwas beschat-  auf Steine oder Wurzeln gebunden wird,


                                                 teten Stillgewässern vor und bildet dort   so erhöht sich der Lichtbedarf des Teichle-
                                                 eine Schwimmpflanzendecke oder treibt   bermooses erheblich und deswegen sollte

                                                 in lockeren Polstern direkt unter der Ober-  nun mit CO  gedüngt werden. Auch weite-
                                                                                               2
                                                 fläche. Je nach Polsterdicke erheben sich   re Düngerzugaben sind förderlich, um die

                                                 die oberen Triebe aber auch ein bis zwei   Pflanze dauerhaft zu erhalten.
















                                                   Riccia fluitans





                                                 Das Teichlebermoos erlangte durch Takashi Amano seinen heutigen Bekanntheitsgrad in

                                                 der Natur aquaristik.

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